TERRITORY.

So heißt der Kurzfilm von Julian Quentin. Er visualisiert den menschlichen Körper in all seinen Formen. Vorallem das Thema Transgender und NonBinary stehen im Mittelpunkt. Man wird in den Nahaufnahmen gefesselt und folgt seinen Worten. Sie klingen wie ein Gedicht und lösen unterschiedlichste Emotionen aus.

Als ich mir die Kurzbeschreibung und Bilder des Videos angesehen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Abstrakte Kunst, fernab von der Realität. Gerade die Nähe zur Realität hat mich dann aber berührt, Quentin zeigt Nahaufnahmen von Körpern, verschränkten Händen und Gesichtern.

 
Er erzählt von einer Gesellschaft, in der man sich gefangen fühlt. Ein Territory, aus dem einzelne ausbrechen. Seine Worte sind schlicht, aber sagen trotzdem viel.

 

„I felt homesick for a place I‘ve never been to.“

 

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Es fällt nicht die Person im Gesamten ins Auge, sondern der Körper an sich. Die Schönheit der Natur und Einzigartigkeit eines menschlichen Körpers. So wie er eben existiert. Besonders interessant sind die Nahaufnahmen der verschiedenen Gesichter.
Ein Spalt Licht fällt auf ihre Augen und ihre einzelnen Merkmale im Gesicht werden deutlich. Man wird geradewegs angestarrt, aber man fühlt sich nicht unwohl, eher im Einklang mit diesen Fremden.
 
 
„I’m not scared anymore. I’m not scared anymore.“
Abbildungen: Julian Quentin, Territory, 2022 © Julian Quentin, Borislav Salatino